Von Abtei bis Rotweinlaube und zurück – Planwanderung Rüdesheim

Offenbar hat die Heilige Hildegard von Bingen einen guten Draht zum Wettergott: Aller Wetterprognosen zum Trotz erlebten die Wanderfreunde einen schönen Tag am herrlichen Rheine. Der Rheinsteig lockte mit „traumhaft schönem Ausblick auf die Weinbergs-Steilhänge und das romantische Rheintal“.

Wanderung Rüdesheim
Rastplatz Ehrenfelsblick: Tourenführer Timo Kihn spendiert den Teilnehmern ein „Piffchen“ leckeren Riesling


Gestartet wurde am 04.09.2016 um 10 Uhr an der Abtei St. Hildegard oberhalb von Rüdesheim. Von der Abtei ging es über den Rheinsteig vorbei am Niederwald-Denkmal über die Romantik-Route nach Assmansshausen. In den Weinbergen wurde am Rastplatz Ehrenfelsblick der Winzerfamilie Altenkirch ein erstes Piffchen (0,1l) Riesling probiert, bevor es an die Steigung von Assmannshausen hinauf zur berühmten Rotweinlaube ging. Ursprünglich als Filmkulisse errichtet, trohnt dieser ansehnliche Pavillion nun über dem Rheintal mit herrlichem Ausblick auf das Schweizer Haus und Burg Rheinstein. Hier war auch das einzige Mal, dass die Wandergruppe eine kurze Regenpause einlegen musste. Tourenführer Timo Kihn hatte gutes Timimg bewiesen, denn es war ohnehin angedacht, die Mittagsrast in der Rotweinlaube zu verbringen. „Weck un Worscht zum Woi“ hatten sich die Wanderer in ihre Rucksäcke gepackt. Zudem saß man in der Rotweinlaube gut geschützt und mit einem leckeren Tröpchen, bereitgestellt ebenfalls von Winzer Walter Altenkirch in seiner dort platzierten Weinstation.
Diese Weinstationen lassen sich nur mit Personalausweis oder Führerschein öffnen; bezahlt wird später per Überweisung (direkt noch am Sonntagabend erledigt).
Eine Teilnehmerin begeisterte sich für den herrlichen Ausblick auf das Rheintal im strömenden Regen. „Das ist mal etwas anderes, als diese ewigen Sonnenkulissen auf den Postkarten. Das hat auch etwas. Und die Luft ist so herrlich“.
Zum Glück war der Regenschauer dennoch nur von kurzer Dauer und die Tour konnte planmäßig fortgesetzt werden. Von der Rotweinlaube ging es über Aulhausen zum Niederwalddenkmal und von dort zurück zur Abtei St. Hildegard. Dort hieß Schwester Andrea den Tourenführer Timo Kihn und seine Wanderer mit einem freundlichen Lächeln willkommen.
Die Schlussrast im Kloster-Cafe mit leckerem Zwetschgenkuchen oder Hildegardbrot mit Spundekäs‘ hatten sich die Teilnehmer redlich verdient: In 6 Stunden wurden ca. 17 km über teils naturbelassene Wege und teilweise anspruchsvolle Steigungen erwandert. Natürlich durfte auch das von Benediktinern im Altmühltal gebraute Dinkelbier verköstigt werden. Die Damen nutzten danach den Klostershop zum Shoppen von naturbelassenen Hildegardprodukten. Zum Abschluss wurde in der Kirche St. Hildegard ein Kerzchen für die Patronin entzündet und ihr so für das schöne Wetter und die gelungene Wanderung gedankt.
Fazit: Rüdesheim ist immer eine Reise wert. Wer nicht so viel an Wegstrecke zurücklegen möchte, kann in Rüdesheim und Assmansshausen diverse Erleichterungen wie Liftanlagen oder ein Schiff von Assmansshausen nach Rüdesheim nutzen. Diese Variante ist dann auch eine Option für Senioren oder Familien. Informationen dazu findet man bei der Rüdesheimer Touristeninfo im Internet.
Frisch Auf.